Johannes Raffael Leal de Carvalho Guerreiro, geboren in Nürtingen, Deutschland, ist ein vielseitiger Medienkünstler und -designer, der in Köln lebt und arbeitet. Seine künstlerische Laufbahn begann Ende der 1990er Jahre in der Graffiti-Szene seiner Heimatstadt, und diese Wurzeln sind bis heute in seinem Werk erkennbar. Seitdem hat sich Johannes zu einem Künstler entwickelt, der eine breite Palette von Techniken und Medien beherrscht, von Grafikanimation, Kameratechnik und Videoschnitt bis hin zu analoger Fotografie und handwerklichen Methoden wie Collagen und Sprühschablonen.
Seine Arbeiten sind oft geprägt von der Idee, dass jede sichtbare Ebene mit einer unsichtbaren zweiten Ebene interagiert, die den Gesamteindruck entweder harmonisiert oder polarisiert. In seinem Schaffen experimentiert Johannes mit einer Vielzahl von Themen und Techniken, wobei er analoge und digitale Prozesse miteinander verbindet. Während analoge Techniken durch physische Grenzen definiert sind, eröffnen seine digitalen Arbeiten ein nahezu unendliches Spektrum an Möglichkeiten der Bearbeitung und Gestaltung.
In den letzten Jahren hat Johannes verstärkt mit öffentlichen Räumen und größeren Formaten gearbeitet. Viele seiner Studien, die sich mit Mustern, Strukturen und abstrakten Schriftformen befassen, führten zu spontanen und intuitiven Werken im Bereich des sogenannten Post-Graffiti, die oft in verlassenen städtischen Gebieten entstanden. Diese Kreationen spiegeln seine unmittelbare und direkte Herangehensweise an die Kunst wider und verbinden das Urbane mit dem Abstrakten.
Seine Werke wurden in zahlreichen Ausstellungen gezeigt, darunter das Platine Festival in Köln und das Stadtmuseum Nürtingen. Johannes lebt und arbeitet weiterhin in Köln, wo er kontinuierlich die Grenzen zwischen digitaler und analoger Kunst auslotet und neue, hybride Formen des künstlerischen Ausdrucks schafft.